FAQ
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Häufig gestellte Fragen

(weitere Fragen können an die Kontaktadresse gesendet werden und finden dann ihren Weg in die FAQ insofern die Fragen häufiger auftauchen und nicht bereits in anderer Form hier beantwortet wurden)

 

Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee entstand in der täglichen Wartezeit vor einem Bahnhof in Erlangen. Dort “stapeln” sich hunderte Fahrräder und verrosten, sie werden einfach zurückgelassen und nicht mehr benutzt, aus welchen Gründen auch immer. Die Stadt bzw. der Bahnhof klebt nach einigen Monaten dann Zettel an die Räder, wartet eine Frist ab und entsorgt die Räder oder versteigert sie. Ich hätte oft schon eines dieser “nutzlosen” Räder benutzen wollen, aber sämtliche Räder sind angeschlossen, sozusagen zur Nutzlosigkeit verdammt. Dieser Misstand war der “Stein des Anstoßes” und brachte die Idee ins rollen.

Worum geht es bei diesem Projekts bzw. was ist die Zielstellung?

Es geht um die Nutzbarmachung und Wiederverwendung von ungenutzten Fahrrädern, um die Erhöhung der Mobilität in Städten und Dörfern, um die Reduzierung der Gesamtfahrradanzahl in Städten und somit um die Schaffung von Platz, es geht um die Vereinfachung des Verkehrs und um die Schonung unserer natürlichen Ressource durch die Reduzierung der Kfz-Nutzung.

Wie soll das Konzept bzw. Prinzip funktionieren?

Es ist eigentlich so einfach wie naheliegend, Fahrräder (Nutzräder) sind kostenlos und frei. Sie gehören in Zukunft zum Straßenverkehr wie die Straße, wie der Mülleimer an der nächsten Ecke, die Laterne und die Ampel an der Kreuzung.

Wir müssen hier unterscheiden in Nutzräder (die täglich gebraucht werden) und Freizeit-/Sporträder. Letztere bleiben ein Privatobjekt und sind nicht Teil dieses Projekts. Wenn im Weiteren von Fahrrädern die Rede ist, so geht es nur um  Nutzräder die man auch sorglos einen Tag am Bahnhof stehen lassen würde. Es geht also um Fahrräder die nur funktionieren müssen und ein Gebrauchsgegenstand sind. 

Jeder Mensch der ein solches Nutzrad sieht, kann es sofort und kostenfrei nutzen und an jeder beliebigen Stelle stehen lassen und sich auf andere Art fortbewegen oder seinen Geschäften nachgehen. Sollte er später am Tage erneut ein Rad nutzen wollen, so nimmt er sich das nächst verfügbare Rad und fährt damit weiter. In der Zwischenzeit wurde sein Rad bereits wieder genutzt und steht an einem ganz anderen Ort.

Wer soll das alles bezahlen?

Wir haben es bereits bezahlt. Derzeit gibt es bereits mehr als genug Nutzräder in jeder Stadt, man muss sie nur nutzen. Zudem ist der Preis von einfachen Fahrrädern sehr niedrig, man bekommt ein neues Fahrrad per Import aus China derzeit für 35€ pro Stück, komplett verkehrstüchtig. Ein gebrauchtes Nutzrad in einer Großstadt bekommt man derzeit fast geschenkt. Es ist also keine Frage des Geldes.

Insgesamt sinkt die Fahrradanzahl in einer Stadt, somit sparen wir aus volkswirtschaftlicher Sicht sogar Geld. Denn an einem Bahnhof müssen nicht mehr 500 Fahrräder nutzlos rumstehen sondern es genügen 50 oder weniger, dies gilt für alle Orte und Knotenpunkte an denen sich Fahrräder ansammeln.

Woran erkennt man diese kostenlosen Räder?

Die Räder sind zwar alle von einem unterschiedlichen Typ, haben aber alle die gleiche Farbe bzw. Lackierung und sind entsprechend den jeweiligen Städten beschriftet.

Wer bringt die Fahrräder zurück zu den Orten wo sie gebraucht werden, wenn die Leute sie nicht selbst zurück bringen?

Ab einer bestimmten Zahl an Fahrrädern ergibt sich eine “natürliche” Verteilung entsprechend der Nutzungsanforderung. An einem Bahnhof wo viele Menschen abfahren, kommen auch viele Menschen an, es bildet sich folglich kein Fahrradüberschuss an einigen Stellen und ein Fahrradmangel an anderen.

Üblicherweise kommt nach einer gewissen Zeit auch an unbelebten Orten jemand vorbei der kein Fahrrad hat und gerne eines nutzen würde. Dieser Jemand fährt es dann zurück bzw. an einen belebteren Ort. Früher oder später gelangt somit jedes Fahrrad wieder zurück zum Ursprung.

Sicherlich gibt es Fälle in denen Fahrräder an sehr unzugänglichen Orten (z.B. im Wald) zurückgelassen werden und der Nutzer zu Fuß den Rückweg angetreten hat. Hier wird die Stadt tätig und bringt die Räder zurück oder ein Pilzsucher der sich am nächsten Tag über das Fahrrad freut. 

Wer repariert die Räder wenn sie defekt sind?

Die Räder werden von der Stadt repariert wie auch sonst alle Gegenstände des öffentlichen Verkehrs, entweder von mobilen Fahrradwerkstätten oder stationär. Die Bürger haben die Möglichkeit am Lenker ein rotes Zeichen hochzuklappen wenn sie einen Defekt bemerken, hierdurch kann die Stadt sehr einfach die reparaturbedürftigen Räder identifizieren.

Wer ist verantwortlich wenn ein Unfall geschieht weil die Bremsen eines Fahrrades nicht funktioniert haben?

Wie auch bei privaten Fahrrädern ist hier der Nutzer verpflichtet die Verkehrstauglichkeit des Rades vor der Nutzung zu prüfen. Wer prüft jeden Tag die Achsmuttern oder Bremsen seinen Rades wenn er es einen Tag am Bahnhof hat stehen lassen? Niemand, denn wir vertrauen auf unsere Mitmenschen und unterstellen ihnen keine bösen Absichten.

Rein Rechtlich gesehen ist der Nutzer in der Pflicht.

Es gibt bereits Fahrradverleihstationen, welche Vorteile hat dieses Konzept?

Die gängigen Fahrradverleiher und E-City-Bikes sind sehr teuer und die Fahrräder müssen teilweise an ihren Ursprungsort zurück gebracht werden. Beides verhindert eine breite Anwendung durch die Bürger. Die derzeit verfügbaren Konzepte sind umständlich, einerseits muss man lange nach einem Rad suchen andererseits benötigt man eine Handy-App und muss sehr viel dafür zahlen. Der Verleih solcher high-end-Räder zielt eher auf gut betuchte Touristen und hat die Zahl der privaten Nutzräder in keinster Weise reduziert.

Wenn es keine Schlösser an den Rädern gibt, werden diese dann nicht häufig gestohlen?

Man kann davon ausgehen, dass in der Anfangsphase auch einige oder viele Räder gestohlen werden, jedoch ergibt sich auf mittlere bis lange Sicht hier kein Nutzen für den Dieb. Man kann ein kostenloses Rad mit einem Marktwert von 20-30€ nicht in einer Stadt A stehlen und in einer  Stadt B verkaufen wenn dort auch alle Fahrräder kostenlos sind. Nach einer landesweiten Einführung ergibt sich im selben Land für einen Dieb kein Nutzen vom Diebstahl, denn er findet keine Abnehmer.

Natürlich könnten die Fahrräder in andere Länder transportiert werden und dort verkauft werden. Aber auch hier stellt sich die Frage nach dem Nutzen für den Dieb. Ein Fahrrad welches man mit 35€ Neupreis in China erwerben kann, muss man stattdessen stehlen, unkenntlich machen (neu Lackieren) und dann in großer Stückzahl ins Ausland transportieren um es dort zu verkaufen. Es ist fraglich, ob eine “Fahrradmafia” mit diesem Geschäftsmodell einen Gewinn erzielen kann. Hinzu kommt das Risiko!

Um es der “Fahrradmafia” noch etwas schwieriger zu machen, kann man eine Gravur oder einen tiefen Zahlenstempel im Rahmen anbringen. Hierdurch entsteht für die Diebe noch mehr Arbeit und auch nach der Entfernung des Stempels bleibt die Manipulation für jeden Käufer offensichtlich. Komplizierte elektronische Peilsender sollte man nicht einführen, sie sind auf lange Sicht wartungs- und kostenintensiv.

Zu guter letzt kann man aber dieses Thema abschließen sobald nicht nur ein Land diese freien Fahrräder eingeführt hat sondern alle Länder. Dann ist ein Verkauf dieser Räder nicht mehr möglich und somit gibt es keinen Nutzen für die Diebe.

Warum sollte bei diesem Konzept ein Autofahrer auf ein Fahrrad umsteigen?

Beispiel 1: Ein Autofahrer fährt in einer Stadt zum Punkt A und sucht 15min nach einem Parkplatz, geht zwei Stunden seiner Tätigkeit nach und würde nun gern zum Punkt B (der nur 1 km entfernt ist). Er nutzt ein Fahrrad und verzichtet auf die Autofahrt (er behält den ursprünglichen Parkplatz, spart sich die Parkplatzsuche am Punkt B und ist schneller wieder zurück, selbst wenn er den Rückweg zu Fuß gehen müsste).

Beispiel 2: Eine Familie macht einen Ausflug mit dem Auto in eine Stadt und merkt, dass der Wetterbericht sich vertan hat und doch die Sonne scheint. Nun entscheiden sie sich für eine Fahrradtour in der Stadt und lassen das Auto an einem Ort stehen.

Die erhöhte Flexibilität und die Einfachheit machen diese Art der Fahrradnutzung für viele Zielgruppen attraktiv. Es ergeben sich viele neue Situation in denen man das Rad dem Kfz oder dem Nahverkehr vorzieht. Dies entlastet die Straßen und fördert die Gesundheit

Gibt es konkrete Nutzungsbedingungen für die Leihräder?

Die Nutzungsbedingungen finden sie unter diesem Link: Nutzungsbedingungen

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